Stadtbezirk Ricklingen

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Aufruf an die Ricklinger Hausbesitzer

Das Flüchtlingsproblem hat den Bezirksrat und den Integrationsbeirat stark beschäftigt. Dabei habe ich auch einzelne Flüchtlinge näher kennen gelernt, etwa einen Sudanesen, der vor 21 Monaten als allein reisender Jugendlicher nach Hannover gekommen ist. Seitdem ist er in verschiedenen Heimen gewesen, jetzt in der Munzelerstraße. Im Sudan hatte er nie Gelegenheit, eine Schule zu besuchen, ein arabisch sprechender Analphabet also. Hier versucht er nun, einen Schulabschluss zu erwerben, kann sich schon gut auf deutsch verständigen.

Sein dringendster Wunsch ist eine private Wohnung außerhalb des Heimes, ein Platz in einer WG oder ein Zimmer in Untermiete, ohne Ausweispflicht und sonstige Beschränkungen für Besucher, möglichst mit mehr Kontaktmöglichkeiten zu Deutschen. Die Verwaltung würde das unterstützen, hat aber keine Angebote.

In unserem Stadtteil gibt es viel ungenutzten Wohnraum. Es gibt verwitwete Einfamilienhausbewohner, denen Unterstützung unterschiedlichster Art und Kontakte mit anderen Menschen willkommen wären, die aber bisher nie daran gedacht haben, ihre Einliegerwohnung oder Zimmer zu vermieten.

Das ist angesichts der Lage auf dem Wohnungsmarkt bedauerlich. Die Vorbehalte gegen einen Fremden im eigenen Haus sind verständlich. Dabei werden die Chancen, die eine Untervermietung bieten kann, übersehen. Um Vorbehalte abzubauen und der Stadt bei der Bereitstellung von Wohnraum zu helfen, könnten folgende Vorschläge vielleicht helfen:

Wer sich angesprochen fühlt, wird gebeten, sich bei mir zu melden (ab 06.08; T 412491 oder 015112158746; F 7690190).

Was will Dr. Wilhelms? - Ein Schlusswort bitte!

Nach „zwei Worte zur Verkehrspolitik“ im Juni – leider waren es mehr, ohne dass ein verkehrspolitisches Konzept erkennbar war – nun im Juli als Steigerung drei Worte zu – ja, wozu eigentlich? Entscheidungshilfe für die bevorstehende Kommunalwahl?

Kommunalwahlen als Teil der Weltgeschichte und Europapolitik, darunter geht es bei Wilhelms nicht. Auch wenn Kommunalpolitik von nicht zu überschätzender Bedeutung für die Bürger ist, Schützengraben oder Eurobürokratie stehen nicht zur Entscheidung an. Unsere Probleme in Hannover und in Ricklingen lassen sich nicht durch Bezugnahme auf Zitate aus den Jahren 1915 und 17 beantworten, noch dazu unter Ausblendung der deutschen Geschichte danach.

Und was die Polemik gegen die Bürokratie betrifft, erstens ist Kommunalpolitik Teil der Kommunalverwaltung und zweitens geht nichts über Bürokratie als die rationale Form der Herrschaft (Max Weber).

Also, Herr Dr. Wilhems: statt überdachter Fahrradwege, so Ihre Anregung vom Juni, lieber überdachte Kolumnen oder, noch besser, gar keine mehr.

Wolfgang Wüstrich

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