Aktuelles aus der SPD-Fraktion im Bezirksrat Ricklingen
Trotz Finanznot bessere Infrastruktur
Mit der eindeutigen Schwerpunktsetzung „Stadtteile stärken” und „Bezirksräte stärken” hat die SPD-Fraktion im Bezirksrat Ricklingen ihre Arbeit im letzten Teil der laufenden Wahlperiode gestaltet. „Dabei haben wir viele Ziele erreicht, mussten aber auch aufgrund der schlechten Haushaltslage teilweise zurückstecken,” sagten der Fraktionsvorsitzende, Frank Weber, und seine Stellvertreter, Jens Menge und Sebastian Stoffregen
Stadtteile stärken
Erfreulich sei, dass der Handlungsbedarf rund um den Ricklinger Stadtweg zu praktischen Maßnahmen führte: der Imagekampagne, einer Umfrage unter Geschäftsleuten und dem neuen Stadtteilmanagement. „Wir erwarten insbesondere durch das Stadtteilmanagement eine Stärkung der Geschäftslagen und damit der Einkaufsqualität,” betonte Weber. Andere Geschäftslagen seien stabil (Am Sauerwinkel, Mühlenberg, Wettbergen) oder gerade frisch aufgewertet, wie zuletzt die Ansiedlungen an der Göttinger Chaussee. Für Wettbergen sei ein weiterer „Vollversorger” am neuen Baugebiet In der Rehre-Süd geplant.
Mit dem Aus- und Umbau der Infrastruktur im Sport-, Stadtbahn- sowie Schulhof- und Spielplatzbereich sei der Stadtbezirk attraktiver geworden.
Sportangebote
Schwerster Brocken sei in den letzten Monaten die Privatisierung der Sportanlagen beim SV Aegir 09 und bei der TuS Wettbergen gewesen. In Anerkennung der Notwendigkeit, sich an andere Vereine anzupassen und für die Stadt zu sparen, habe die SPD-Fraktion in unterschiedlicher Stärke die Entscheidungsprozesse begleitet. „Im Ergebnis sind die Vereine unter Berücksichtigung ihrer finanziellen Möglichkeiten jetzt nicht mehr ausschließlich Zuschussempfänger, sondern begreifen sich als Wirtschaftsbetrieb,” meinte Sebastian Stoffregen.
Erfreulich auch, dass im gleichem Atemzuge die Finanzierung der Erweiterung und Sanierung des Sportparks Wettbergen gelungen sei. „Mit vielen kleinen Finanzbeiträgen aus den eigenen Mitteln des Bezirksrates haben wir darüber hinaus zahlreichen Vereinen bei Projekten geholfen,” berichtete Frank Weber.
Kinder- und Jugendangebote
Die Kürzung der Zuschüsse beim kleinen Jugendtreff „Factorix” und damit seine drohende Schließung konnte die SPD-Fraktion verhindern, nicht aber beim Jugendzentrum Wettbergen bzw. bei den städtischen Jugendzentren. „Hier gibt es schlichtweg unterschiedliche Auffassungen zwischen Bezirksrats- und Ratsfraktion über Kürzungen im Kinder- und Jugendbereich,” meinte Weber. „Wie die Auswirkungen in Wettbergen abzumildern sind, werden wir jetzt erkunden.”
Allerdings würden mit dem Programm "Ökologische Sanierung von Schulhöfen und Spielplätzen" und mit eigenen Mitteln des Bezirksrates der Bolzplatz in Wettbergen-West sowie der Schulhof der Wilhelm-Busch-Schule neu gestaltet. Die SPD-Fraktion werde neue Projekte vorschlagen, etwa die Mitfinanzierung beim Schulhof der Grundschule In der Rehre. Das Neubaugebiet In der Rehre erhielt einen neuen Spielplatz.
Verkehr
Positiv, dass nun alle Stadtbahnhaltestellen nach und nach Hochbahnsteige und die Station Mühlenberg sogar Aufzüge erhalten. Weiterhin Widerstand werde die SPD-Fraktion aber gegen die geplante Buswendeanlage mitten im Wohngebiet am August-Holweg-Platz leisten. Auch werde sie die mangelnde Verknüpfung zwischen dem Bau der Hochbahnsteige und dem übrigen Straßenraum thematisieren.
„Zu zögerlich ist die Region Hannover bei der Suche nach Finanzierungsmöglichkeiten für die Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen,” stellte Fraktionschef Weber fest. Die Verlängerung rechne sich, mache die Stadtbahn attraktiver, sei für den Ausbau der B 3 ein Ausgleich und biete die Chance zur Entwicklung der Göttinger Chaussee.
In Wettbergen fehle nach wie vor seitens des Tiefbauamtes ein Realisierungsplan zur Verkehrsberuhigung im südlichen Teil der Hauptstraße.
Bezirksräte stärken
Die Bezirksratsfrauen und -herren seien Ansprechpartner der Bürgerinnen und Bürger, bewältigten immer stärker die örtlichen Probleme und kümmerten sich um Lösungen. „Wenn wir hier schon Aufgaben des Stadtrates angehen, dann brauchen wir dazu aber mehr Rechte und eigene Mittel,” meinte Fraktionsvize Jens Menge. Nach Vorbildern in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Hamburg müssten die Niedersächsische Gemeindeordnung und die Satzung der Stadt Hannover angepasst werden. Eine Projektgruppe des SPD-Stadtverbandes erarbeitet hierzu derzeit Vorschläge, sagte Menge.
Sollten Sie Fragen haben oder sich genauer über die Arbeit der SPD-Bezirksratsfraktion Ricklingen informieren wollen, dann besuchen Sie uns im Internet unter www.spd-bezirksrat-ricklingen.de.
Jens Menge
stellv. Fraktionsvorsitzender