Die Grünen in Ricklingen: Integration im Stadtbezirk
Integrationsbeirat des Stadtbezirks hat am 16. Juni 2009 zum ersten Mal getagt. Die bunte Zusammensetzung und die offene Arbeitsweise bieten viele Möglichkeiten. So haben sich Mitglieder u.a. gewünscht, dass in dem Gremium über die Öffnung von Einrichtungen im Stadtbezirk gegenüber den Migranten, über das Ansprechen und Abholen von Menschen in ihrer Muttersprache und über gegenseitige Verständigung sowie über das Lernen voneinander gesprochen wird. Es sollen Projekte und Initiativen gefördert werden, die bisher keine Antrage auf Förderung gestellt haben, weil sie nicht als Verein im Stadtbezirk organisiert sind, die aber wichtige und erfolgreiche Arbeit in Richtung Integration leisten.
Bei der Diskussion über die Konzeption und Zielsetzung des Beirates wurden folgende Vorschläge beschlossen:
- Zur nächsten öffentlichen Sitzung am 15. September 2009 soll eine Arbeitsgruppe sich mit dem Thema „Kick-Off-Veranstaltung / Öffentlichkeitsarbeit“ beschäftigen, eine weitere soll Arbeitsschwerpunkte und eine Arbeitsplanung vorbereiten.
- Die Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaften der Vereine sollen über ihre Arbeit unter besonderer Berücksichtigung der Integration in den Vereinen berichten.
- Es soll eine erste Bestandsaufnahme über bestehende Einrichtungen und Initiativen im Bezirk erstellt werden.
Zwei Förderanträge, die auf der Tagesordnung standen, haben für etwas Verwirrung gesorgt, da sich viele Mitglieder des Gremium „überfahren“ fühlten. Sie wurden dennoch angenommen.
Schließlich wurde festgehalten, dass die Sitzungen in Zukunft in wechselnden Einrichtungen im Stadtbezirk stattfinden sollen.
Die Stadtteilgruppe von Bündnis 90 / Die Grünen hat sich im Juni bei der Nachbarschaftsarbeit im Canarisweg in Mühlenberg getroffen. Dort gibt es über 50 Nationalitäten und unter den Jugendlichen haben ca. 75 % einen Migrationshintergrund. Die 1200 Bewohner leben auf engem Raum unter z.T. schwierigen sozialen Bedingungen gut zusammen wie Carsten Tech vom Verein „Miteinander für ein schöneres Viertel e.V.“ bestätigt. Dieser Verein wird von den Wohnungsbaugesellschaften gefördert und betreibt mit geringen Mitteln ein Internet-Cafe, einen Kids-Club, einen Fitnessraum und einen Mittagstisch. Die Arbeit wird vielfach von 1-€-Kräften geleistet. Hier findet Integration durch Zusammenarbeit und Qualifizierung statt. Angebote werden z.T. dreisprachig verfasst, aber die Verständigung klappt (mit Einschränkungen bei den Älteren). Ziel des Vereins ist die Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität, die Vernetzung mit anderen Einrichtungen im Stadtteil und eine Verbesserung des Images dieses Quartiers. Am 5. Juni 2009 feierten die Bewohner das jährliche Hoffest mit einem bunten Programm.
Wir denken, dass hier auch einer der Schwerpunkte für die Arbeit des Integrationsbeirats sein wird.
Viel Sonne und schöne Urlaubstage wünschen Ihnen
Sabine Tegtmeyer-Dette und Jürgen Weßling