Agnes Hasenjäger
Direktkandidatin der LINKEN für den Wahlkreis 27 Hannover-Ricklingen
57 Jahre, 1 Sohn, 3 Enkelkinder
Ausbildung als Lehrerin (Geschichte, Erdkunde)
Nach 10 Jahren Aufziehen von 2 chronisch kranken Kindern Arbeit als Schreib- und Dokumentationskraft in der Medizinischen Hochschule Hannover
Mitgliedschaften: verdi, Friedensbüro Hannover e.V., VVN/BdA, DGB-Chor Hannover
Hobbies: Radtouren, Chorsingen
Neulich hörte ich bei einer Diskussion zur Wahl: „Die Politiker denken ja nur an sich. Da habe ich gar keine Lust mehr zu wählen.”
Ich fragte mich: „Warum kandidiere ich für die LINKE?” Auf eine Art musste ich dieser kritischen Frau recht geben:
Wenn ich mit der LINKEN dafür eintrete, dass Hartz-IV-Empfänger besser gestellt werden, insbesondere die Kinder, brauchte ich nicht so oft bei meinen Enkeln was dazugeben - das würde mir was sparen - aber Hunderttausenden Eltern und Großeltern auch.
Wenn ich mit der LINKEN dafür eintrete, dass die Schulen nicht mehr Sortierbetrieb sind, sondern alle Kinder gemeinsam zur Schule gehen, dabei individuell gefördert werden - das wäre gut für alle Kinder in Niedersachsen, helfen würde es vielleicht schon meinem gerade geborenen jüngsten Enkel.
Wenn ich mit der LINKEN gegen Privatisierung von öffentlichem Eigentum eintrete, denke ich an meinen Arbeitsplatz in der Medizinischen Hochschule. Gemeinsam haben wir verhindert, dass wir zur „Stiftungshochschule” gemacht wurden, wo Industrievertreter das Sagen haben. Gemeinsam haben wir uns dagegen zur Wehr gesetzt, dass Küche und Wäscherei privatisiert wurden. Beim Reinigungsdienst haben wir es nicht geschafft - mit dem Effekt, dass unsere Putzfrauen für erheblich weniger Geld arbeiten müssen als früher. Alle paar Jahre wird der Großauftrag per Ausschreibung neu vergeben, der „billigste” Anbieter setzt sich durch und unsere Putzfrauen werden von einem Reinigungsdienst an den nächsten weitergegeben - meistens mit Verschlechterungen. Das heißt Privatisierung des Öffentlichen Dienstes: Jede Einsparung geht auf Kosten der Beschäftigten! Die früher oft versprochene „bessere Dienstleistung für den Kunden” glaubt sowieso keiner mehr - ich sage nur „Post”.
Da bin ich ganz eigensüchtig: Das öffentliche Eigentum, dass wir haben, muss uns erhalten bleiben, damit wir darauf Einfluss behalten. Das verlorene muss zurückgewonnen werden. Man stelle sich vor, wie ökologisch sinnvoll und für den Bürger nützlich eine Deutsche Bahn ausgebaut werden könnte, die nicht an die Börse drängt, sondern für den Bürger da sein muss!
In diesem Sinne ist die Politik, die ich vertrete, für mich ganz persönlich von Nutzen, aber auch für alle Anderen, die wie ich mit knappem Geld haushalten müssen.
Übrigens haben die Abgeordneten der LINKEN im Bundestag gegen die jüngste Diätenerhöhung gestimmt. Da das Geld aber trotzdem kommt, stellen sie den Mehrbetrag für soziale und gemeinnützige Projekte zur Verfügung.
Also: Wenn Sie denken, ich habe gar keine Lust zu wählen, weil sich doch nichts ändert, dann geben Sie Ihre Stimme der LINKEN, damit endlich eine wirkliche Opposition in den Landtag einzieht, damit es dort eine Stimme gibt für die, die nicht gefragt werden.
Weiterlesen auf dem „ihmeboten”: Agnes Hasenjäger: „Brauchen Sie ein Schloß?”